Unternehmenskauf finanzieren: Welche Möglichkeiten und Förderungen gibt es?
Käufe und Verkäufe von Unternehmen lösen regelmäßig Schlagzeilen aus, besonders wenn es sich um große und weltweit bekannte Firmen handelt. Doch auch bei kleineren Übertragungen müssen die gleichen Fragen beantwortet werden: Woher kommt das Kapital? Wie soll die Übergabe im Detail stattfinden? Und welche Möglichkeiten gibt es, externe Förderungen in Anspruch zu nehmen? Ganz gleich, ob Sie selbst ein Unternehmen kaufen möchten oder sich im Zuge einer Abgabe über eine Nachfolgefinanzierung informieren möchten: Es ist wichtig, klare Informationen zu haben, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können. Die hier angegebenen Daten sollen Ihnen einen Überblick über die Möglichkeiten geben und die Entscheidungsfindung erleichtern.
Den Unternehmenskauf finanzieren aus Eigenkapital
Firmenkauf finanzieren aus Fremdkapital
Unternehmenskauf finanzieren mit Eigen- und Fremdkapital
Firmenkauf finanzieren: So überzeugen Sie die Bank
Dazu gehört natürlich in erster Linie ein seriöses Auftreten sowie gesundes Selbstbewusstsein. Nicht wenige Gespräche mit Banken sind daran gescheitert, dass Kunden sich von kritischen Fragen der Banker einschüchtern ließen oder unsicher auftraten. Auch, wenn man als Darlehensnehmer in der Position des Antragstellers ist, muss man sich nicht unter Wert verkaufen oder gar als Bittsteller auftreten. Weiterhin gehört eine einwandfreie Bonität ebenfalls zu den Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Unternehmensfinanzierung. Diese gute Bonität basiert auf geordneten private Finanzen. Sie wird umso wichtiger, je höher der Bedarf an Fremdkapital für die Finanzierung ist. Schlechte Schufa-Einträge sind hier schon ein Ausschlusskriterium. Ist hingegen privates Immobilienvermögen vorhanden, kann damit durchaus auch das Fehlen von etwas Eigenkapital kompensiert werden.
Je besser Sie das Gespräch im Vorfeld vorbereiten, desto sicherer werden Sie auftreten. Zu der Vorbereitung gehört das Aufstellen eines soliden Businessplans, der eine nachvollziehbare und realistische Finanz- und Liquiditätsplanung beinhaltet – im Idealfall für die nächsten 12 bis 18 Monate. Den Kreditgebern muss deutlich werden, dass Ihre Firma in den nächsten Jahren in guten Händen ist und auch weiterhin den bisher erfolgreichen Weg weiterführen wird. Bestehende Kunden und wichtige Mitarbeiter sind ebenfalls ein wichtiger Faktor, der beim Gespräch mit der Bank abgeklopft wird. Wie wollen Sie diese Beziehungen halten und langfristig ausbauen? Haben Sie solide Antworten auf diese Fragen, können Sie beruhigt in das Bankgespräch gehen.
Mittlerweile gehört der Bankkredit zu den gängigen Methoden, den Unternehmenskauf (zumindest teilweise) zu finanzieren. Die Vorteile sprechen für sich: Sie profitieren von einem festen Rückzahlungsplan und bei entsprechenden Sicherheiten über einen relativ niedrigen Zinssatz.
Der Bankkredit ist eine gängige Methode, um einen Teil des Kaufpreises zu decken. Diese Art von Darlehen hat normalerweise einen festen Rückzahlungsplan und einen relativ niedrigen Zinssatz im Vergleich zu anderen Optionen. Die Konditionen hängen dabei von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie z. B. der Höhe des Eigenkapitals, den verfügbaren Sicherheiten und der erwarteten Geschäftsentwicklung. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, hier mehrere Banken miteinander zu vergleichen. Denn die eigene Hausbank hat nicht unbedingt den besten Zinssatz. Andererseits kann ein etwas teurer, erster Kredit zu einer guten Geschäftsbeziehung und künftig günstigeren Folgekrediten führen.
Eine geeignete Nachfolge finden
Die richtige Unternehmensbewertung ist zwar in erster Linie für den Käufer von Bedeutung. Doch auch als Verkäufer möchten Sie natürlich Ihr Unternehmen nicht unter Wert verkaufen. Gleichzeitig stellt ein angemessener Kaufpreis die zukünftige Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sicher. Einen wichtigen Hinweis auf den Unternehmenswert liefern Gewinn und Umsätze der vergangenen Monate und Jahre. Doch diese Daten sollten nicht als einzige Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Weitere Faktoren, wie etwa das vorhandene Eigenkapital, die Höhe des Anlagevermögens, ausstehende Forderungen sowie die fachliche Qualität der Mitarbeiter sind zu beziffern oder zumindest zu berücksichtigen. Idealerweise sollten Sie diese Kennzahlen dann im Vergleich zur gesamten Branche, anderer Unternehmen mit ähnlicher Größe oder Firmen in vergleichbarer Lage betrachten.
Besonders, wenn die Firmenübergabe innerhalb der Familie stattfindet, achten Verkäufer auf einen reibungslosen Übergang der Firmeninhaberschaft. Sollten später Fragen auftauchen, kann der neue Inhaber auch einfach beim alten Inhaber nachfragen – das ist bei einer externen Nachfolge möglicherweise nicht möglich oder auch erwünscht. Daher sollten Sie schon bei der Anbahnung des Verkaufs eng mit dem potenziellen Käufer zusammenarbeiten, sofern es sich für beide Seiten als vorteilhaft ergibt.
Zu guter Letzt muss der Verkauf natürlich noch zu Papier gebracht und vertraglich festgehalten werden. Auch hierfür sollten Sie unbedingt auf die Unterstützung von Fachleuten zurückgreifen. Achten Sie darauf, dass alle individuellen Wünsche und Vereinbarungen so im Vertrag stehen wie vereinbart.
Übernahme finanzieren: Diese staatlichen Förderungen stehen Ihnen zur Verfügung
Eine der wichtigsten Adressen, wenn es um die Inanspruchnahme staatlich geförderter Darlehen geht, ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau – kurz: KfW. Diese bietet verschiedene Programme an, die unter dem Namen KfW Förderkredit laufen. Wenn Sie sich einen Überblick über die verschiedenen Angebote verschaffen wollen, sollten Sie jedoch eine Besonderheit beachten: Die KfW betrachtet Personen, die eine bestehende Firma übernehmen, als Gründer. Es spielt für die KfW daher keine Rolle, ob Sie selbst ein Unternehmen gründen möchten oder eine bestehende Firma übernehmen. Eines der beliebtesten Programme ist das sogenannte ERP-Startgeld. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Vollfinanzierung bis zu einer Gesamtsumme in Höhe von 125.000 Euro. Die KfW übernimmt dabei 80 Prozent des Kreditausfallrisikos selbst. Diese Summe können Sie einsetzen, um den Kauf des Unternehmens selbst oder einiger Anteile durchzuführen. Einzige Voraussetzung: Sie müssen künftig Geschäftsführer sein.
Ein weiteres Programm der KfW ist das sogenannte ERP-Kapital zur Gründung. Bei diesem Programm haben Sie sogar die Möglichkeit, bis zu 500.000 Euro an staatlich geförderten Darlehen in Anspruch zu nehmen. Ein besonderer Vorteil dieses Programms ist die Tilgungsaussetzung in den ersten sieben Jahren. Das bedeutet, Sie zahlen in diesem Zeitraum zunächst nur die Zinsen. Erst nach Ablauf der sieben Jahre beginnt die eigentliche Rückzahlung. Bei diesem Programm übernimmt die KfW das Kreditrisiko komplett.
Für die Beantragung dieser Darlehen sollten Sie sich die Unterstützung von Fachleuten einholen, beispielsweise Unternehmensberater. Dieser haben täglich mit den verschiedenen Programmen zu tun und wissen, welche Unterlagen Sie benötigen und welche Förderung am ehesten Sinn ergibt. Eine hilfreiche Übersicht über die aktuellen Förderkredite für Gründungen oder Nachfolge finden Sie hier.
Fazit
- Gründerplattform.de
- Gründer.de
- Covendit.de
- Existenzgründer-Jungunternehmer.de
- KFW.de
- Steuerberatung-Breit.de
- Gründerküche.de
- Unternehmer-Radio.de
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